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Begegnungen in Budapest

1. Auflage Alabanda-Verlag, 174 Seiten 

2. Auflage  bh-books  Budapest Hamburg Wien

Es gibt Bücher in und über dieses Land, die gibt es gar nicht. Zumindest sind sie nicht mehr im hiesigen Buchhandel zu haben, falls sie dort jemals in den Regalen standen. Die „Begegnungen in Budapest“ von Barbara Heinecke gehören dazu. Von den 1992 im längst eingegangenen Alabanda Verlag erschienenen Texten der aus Dresden stammenden Mathematik-Professorin haben nur wenige in den zurückliegenden Jahren an Aktualität eingebüßte und deshalb diese späte Empfehlung verdient.

Die Autorin, die in Elbflorenz Mathe studiert hat, promovierte und habilitierte sich inmitten des real existierenden Sozialismus an der Universität Rostock, um dann als Oberassistentin 1984 von der Technischen Hochschule in Karl-Marx-Stadt die DDR „aus politischen Gründen“, wie im 174seitigen Büchlein nachzulesen ist, in Richtung Ungarn zu verlassen. Vier Jahre lebte sie dann hier und arbeitete als Programmiererin, Deutschlehrerin und Übersetzerin.

In dieser relativ kurzen Zeit hatte Barbara Heinecke nicht nur zahlreiche Begegnungen mit liebenswerten und eigenartigen Ungarn, sondern konnte ihre analytischen Fähigkeiten und ihre treffliche Beobachtungsgabe, gepaart mit umfangreich angelesenen Geschichtsfakten, in sehr lesbare Texte gießen. Das Besondere an diesen aufgeschriebenen „Begegnungen in Budapest“ – und darüber hinaus – besteht auch darin, dass sie zu den wenigen literarischen Äußerungen in deutscher Sprache gehören, die jene untypische, eigenartige Zeit kurz nach der politischen Wende in Ungarn aus eigenem Erleben reflektieren.“

Pester Lloyd, Budapest